Das Bundesumweltamt warnt wegen Feinstaubbelastung vor dem Joggen gehen in einigen Regionen!
Seit mehreren Tagen ist die Luftqualität in Deutschland und weiten Teilen Zentraleuropas stark beeinträchtigt. Der Hauptgrund dafür ist eine hohe Feinstaubbelastung, die sich durch winterliche Hochdruckwetterlagen noch verstärkt. Doch was bedeutet das konkret für Menschen mit Allergien, Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen? Als Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB) möchten wir Sie dazu informieren und Ihnen hilfreiche Tipps geben.
Warum ist die Luftqualität momentan so schlecht?
Feinstaub entsteht durch Emissionen aus Verkehr, Industrie und Heizungen. Besonders im Winter steigt die Belastung, da mehr geheizt wird – oft mit Holzöfen, die besonders viele Schadstoffe ausstoßen. Die aktuelle Wetterlage mit Hochdruck, Windstille und trockener Luft verhindert zudem die Verteilung der Schadstoffe. Dadurch sammeln sie sich in Bodennähe an und belasten unsere Atemwege stärker als sonst.
Welche Auswirkungen hat die schlechte Luft auf die Gesundheit?
Gerade für Menschen mit Asthma, chronischen Atemwegserkrankungen oder Allergien kann die derzeitige Feinstaubbelastung problematisch sein. Bereits ab einem moderaten Luftqualitätsindex können Symptome wie Atemnot, Husten oder eine Verschlechterung der Lungenfunktion auftreten. Ist die Luftqualität schlecht oder sehr schlecht, kann es zu ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden kommen. Besonders empfindliche Personen sollten daher vorsichtig sein und ihre Aktivitäten im Freien entsprechend anpassen.
Was können Betroffene tun?
- Anstrengende Aktivitäten vermeiden: Verzichten Sie auf intensiven Sport im Freien. Ein Spaziergang ist meist die bessere Wahl als Joggen oder Radfahren.
- Drinnen bleiben, wenn nötig: Falls die Luftqualität in Ihrer Region sehr schlecht ist, verbringen Sie so viel Zeit wie möglich in Innenräumen mit guter Belüftung.
- Luftfilter nutzen: HEPA-Filter für Innenräume können helfen, die Belastung mit Feinstaub zu reduzieren.
- Medikamente anpassen: Asthmatiker:innen sollten ihre Notfallmedikamente griffbereit haben und gegebenenfalls ihre Dauermedikation in Absprache mit ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin anpassen.
- Luftqualität im Blick behalten: Nutzen Sie die App "Luftqualität" des Umweltbundesamtes oder andere verlässliche Quellen, um sich über die aktuellen Werte zu informieren.
Langfristige Lösungen gegen Luftverschmutzung
Auch wenn kurzfristige Maßnahmen wenig Einfluss auf akute Feinstaubwerte haben, zeigt sich langfristig eine Verbesserung durch strengere Emissionsrichtlinien, umweltfreundlichere Heizmethoden und nachhaltigere Verkehrskonzepte. In den letzten 20 Jahren ist die durchschnittliche Feinstaubbelastung in deutschen Städten bereits um 40 % gesunken – ein Zeichen, dass Maßnahmen wirken.
Wir beim DAAB setzen uns dafür ein, dass Umwelt- und Gesundheitsschutz Hand in Hand gehen. Bleiben Sie informiert.https://www.daab.de/atemwege
Quelle:https://www.umweltbundesamt.de/schlechte-luftqualitaet-in-deutschland