Eine Zöliakie ist eine immunologische Erkrankung des Dünndarms, die ein Leben mit einer strikten glutenfreien Ernährung erfordert. Das in heimischen Getreidesorten Weizen, Dinkel, Gerste und Roggen enthaltenen Eiweiß Gluten löst eine Entzündungsreaktion im Darm aus und es kann zu einer Vielzahl von Beschwerden kommen, die überwiegend nicht nur den Darmtrakt betreffen.
Häufigkeit:
Bis vor einigen Jahren ging man davon aus, dass im Durchschnitt etwa einer von 1.000 Menschen in Deutschland von Zöliakie betroffen ist. Neuere Screening-Untersuchungen zeigen aber, dass die Häufigkeit bei 1:200 bis 1:300 liegt. Bei der Zöliakie spielen erbliche Faktoren eine Rolle. Familienangehörige ersten Grades eines Zöliakie-Patienten haben ein zehnfach höheres Risiko, an einer Zöliakie zu erkranken als die Normalbevölkerung. Aber auch das Immunsystem und Umweltfaktoren beeinflussen die Entstehung. Der genaue Zeitpunkt des Ausbruchs bleibt oft unklar, da das Krankheitsbild sich meist schleichend zeigt und in der ärztlichen Praxis aufgrund seiner Vielfalt an Symptomen immer noch zu selten erkannt wird.