Allergien auf Nüsse sind ein Problem für Kinder und Erwachsene, da sie zu schweren allergischen Reaktionen (Anaphylaxie) führen können. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Form der Nuss-Allergie vorliegt. Nüsse sind Samen unterschiedlicher botanischer Pflanzenfamilien. Aus allergologischer Sicht sind folgende Schalenfrüchte, Nüsse und Ölsaaten als Allergieauslöser genauer zu betrachten: Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Cashewnüsse, Pekannüsse, Paranüsse, Pistazien, Macadamianüsse (Queenslandnüsse).
Je nach Sensibilisierungsgrad und Auslöser der Nussallergie zeigen sich unterschiedliche Beschwerden. Besonders bei isolierten Nussallergien (im Kindesalter) besteht häufig die Gefahr einer starken allergischen Reaktion. So liegen Haselnüsse als Auslöser anaphylaktischer Reaktionen - nach der Hülsenfrucht Erdnuss - auf Platz Zwei.
Achtung Pollenallergiker
Häufiger verbreitet, aber auch milder im Verlauf, sind Nussallergien durch eine mögliche Kreuzreaktion mit frühblühenden Pollen (Birke, Erle, Hasel). Besteht diese Kreuzallergie, leiden die Betroffenen häufig unter einem oralen Allergiesyndrom. Dies äußert sich durch Kribbeln, Brennen oder Missempfindung an Lippen, Mund und Schleimhäuten. Darüber hinaus können sich die Bronchien verengen, ein Neurodermitisschub auftreten und selten auch Bauchbeschwerden.
Merke!
Bei der Diagnostik ist es wichtig, die einzelnen Nusssorten zu unterscheiden. Pauschaltestungen oder pauschale Diätempfehlungen - alle Nüsse zu meiden - sind wenig sinnvoll und nach neuen Erkenntnissen sogar gefährlich!
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