Bei einer Corona-Infektion (SARS-CoV-2,COVID-19) durch Coronaviren können anfänglich - wie bei der Grippe - unterschiedliche Symptome einer akuten Atemwegsinfektion auftreten, die Erkrankungen können ebenfalls unterschiedlich schwer verlaufen.
Die Beschwerden beginnen meist etwa 3-4 Tage nach der Infektion. Häufig treten dabei Schnupfen, Husten und Halsschmerzen auf. Auch Kopf- und Gliederschmerzen können bestehen. Fieber soll häufiger auftreten als bei Erkältungen. Zudem kann es auch zu Kurzatmigkeit bis hin zu Atemnot und zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit kommen.
Eher seltener kommen auch weitere Beschwerden an der Haut, dem Nervensystem oder dem Herz-Kreislauf-System vor.
Zu Anfang der Corona-Pandemie war ein Geruchs- und/oder Geschmacksverlust sehr häufig. Dies wird nun seit der Omikron-Variante nicht mehr so häufig festgestellt. Die Infektionen können sehr unterschiedlich verlaufen.
Es gibt Infizierte ohne Beschwerden, die meisten Erkrankten zeigen jedoch milde bis mittelschwere Symptome und erholen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen. Risikogruppen können schwere Verläufe zeigen (z.B. Lungenentzündung, Embolien, Multiorganversagen).
Insbesondere bei älteren und vorerkrankten Menschen kann eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu schwereren Verläufen führen. Bei Menschen jeden Alters sind in manchen Fällen nach einer Corona-Infektion auch Langzeitfolgen ("Long COVID") möglich.
Impfstoffe und antivirale Therapien gegen SARS-CoV-2 sind verfügbar.
Durch mehrfache Impfungen und auch durch erlittene Corona-Infektionen besteht inzwischen im Allgemeinem bei einem Großteil der Bevölkerung ein guter Schutz vor schweren Corona-Verläufen. Daher verlaufen Corona-Infektionen mit den momentan auftretenden Varianten bei gesunden Personen überwiegend mild. Das Risiko für schwere Verläufe nimmt aber weiterhin mit steigendem Alter zu. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Basisimmunität durch mindestens drei SARS-CoV 2- Antigenkontakte (Impfung oder Infektion).
Gesunden Erwachsenen unter 60 Jahren sowie gesunden Schwangeren werden bei bestehender Basisimmunität derzeit keine jährlichen Auffrischimpfungen empfohlen.
Für immungesunde Personen der Indikationsgruppen zur Impfung, die im laufenden Jahr bereits eine SARS-COV-2-Infektion hatten, ist die jährliche COVID-19-Impfung im Herbst in der Regel nicht notwendig.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist darauf hin, dass es nicht möglich ist, Influenza, COVID-19 und eine Erkältung nur anhand der Symptome zu unterscheiden. Für Ärztinnen und Ärzte ist es daher auch wichtig, zu wissen, welche Viren gerade in der Bevölkerung zirkulieren. Informationen zu zirkulierenden Atemwegsviren sind auf den Seiten der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des RKI abrufbar und eine Einordnung und Bewertung wird ganzjährig im sogenannten ARE-Wochenbericht des RKI publiziert (Akute respiratorische Erkrankungen).
Für Personen mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe wird daher bei akuter Atemwegssymptomatik eine Labordiagnostik für SARS-CoV-2 und Influenzaviren empfohlen.