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Erste Pollen: Ein zögerlicher Start in die Saison 2025

Erste Pollen Ein zögerlicher Start in die Saison 2025

 /  Sonja Lämmel

Die Pollensaison 2025 beginnt laut Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst sanft und zurückhaltend – ein Szenario, das Pollenallergiker:innen und Naturfreund:innen gleichermaßen interessiert. Hier ein Überblick über den aktuellen Stand und die Prognosen für die nächsten Tage.

Langsame Entwicklung bei Hasel und Erle

Die milden Temperaturen der letzten Wochen haben den Prozess der Haselblüte (Corylus) nur langsam in Gang gesetzt. Während vielerorts erste blühbereite oder bereits offene Haselkätzchen beobachtet werden, haben einige Purpurerlen (Alnus × spaethii), wie in Berlin, ihre Blütezeit bereits hinter sich. Ein leichtes Aufflammen der Pollenaktivität war vereinzelt zu spüren, wie etwa schwache Belastungen durch Hasel- und Erlenpollen. Lokal – beispielsweise in Chemnitz – kam es Anfang Januar sogar zu mäßigen Belastungen. Doch überwiegend blieb die Pollensituation ruhig und unspektakulär.

Was erwartet uns in den kommenden Tagen?

Auch in naher Zukunft ist kein massiver Anstieg der Pollenbelastung zu erwarten. Dennoch könnten Plusgrade und Sonnenschein am Wochenende regional für eine kleine Pollenflugspitze sorgen. Vor allem aktive Haseln und Purpurerlen könnten dann Blütenstaub freisetzen, der möglicherweise auch etwas weitergetragen wird.

Winterschlaf für heimische Erlen und andere Frühblüher

Die heimischen Schwarz- und Grauerlen (Alnus glutinosa, A. incana) verharren weiterhin in Winterruhe. Auch andere frühe Pollenemittenten wie Eiben (Taxus) und Zypressengewächse (Cupressaceae) bleiben vorerst inaktiv. Spannend: Aus dem Mittelmeerraum könnten einzelne Zypressenpollen bei südlichen Winden zu uns gelangen, obwohl die heimischen Vertreter noch nicht blühen.

Tipps für Allergiker:innen

  1. Beobachten Sie lokale Wetterbedingungen: Sonnige Tage mit Temperaturen im oberen einstelligen Bereich können die Pollenfreisetzung fördern.

  2. Regelmäßige Updates: Halten Sie sich über regionale Pollenflugvorhersagen informiert, um auf Belastungsspitzen vorbereitet zu sein.

  3. Gute Behandlung: Suchen Sie bei Allergieverdacht eine allergologisch arbeitende Arztpraxis auf und lassen Sie sich auch bei einer bereits diagnostizierten Allergie zur richtigen Behandlung Ihrer allergischen Beschwerden und auch der langfristigen Möglichkeiten durch eine sogenannte Hyposensibilisierung ärztlich beraten.

  4. Unterstützung gefragt: Denken Sie auch an unterstützende Maßnahmen. Diese können den Kontakt mit Ihrem Allergieauslöser zusätzlich reduzieren und die Beschwerden dadurch senken. Beispielsweise tägliches Waschen der Haare während der individuellen Hauptpollensaison oder das Tragen von Kopfbedeckungen und dicht abschließenden Sonnenbrillen. Weitere Tipps gibt es hier: https://www.daab.de/allergien/hauptausloeser/pollen

Die Pollensaison nimmt 2025 einen gemächlichen Anlauf – ein Vorteil für alle, die noch etwas Zeit brauchen, sich auf den Pollenflug einzustellen. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn die ersten Spitzen könnten Allergiker:innen schon bald herausfordern.

Und noch ein TIPP:

Hören Sie rein! Der DAAB-Podcast.

Unterhaltsam und anschaulich erklärt Prof. Wagenmann in dieser Folge, was eine Allergie ist und warum Allergien zunehmen. Immerhin leidet jeder Dritte in Deutschland im Laufe seines Lebens an einer Allergie. Hören Sie rein! Es lohnt sich.

https://podcast.daab.de/podcast/was-ist-eine-allergie-im-gespraech-mit-prof-dr-martin-wagenmann/

Bleiben Sie informiert und genießen Sie die ersten Sonnenstrahlen des Jahres!

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