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Neues Medikament bei COPD zugelassen

COPD Neues Medikament bei COPD zugelassen

 /  Sonja Lämmel

Chronisch obstruktive Bronchitis-Erkrankungen mit andauernden Beschwerden, manchmal auch in Verbindung mit einem sogenannten Lungenemphysem, werden unter dem Begriff COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankungen) zusammengefasst. Diese Erkrankung ist nicht heilbar, deshalb ist eine kontinuierliche Medikamenteneinnahme die Basis der Behandlung. Je nach Schweregrad stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Aktuell wurde ein neues Medikament mit dem Wirkstoff Dupilumab für eine spezielle Patientengruppe zugelassen.

Kennzeichen einer COPD

Die chronische Bronchitis ist vielfach eine Erkrankung des Erwachsenen, aber auch jüngere Menschen können betroffen sein. Mit zunehmendem Lebensalter kommt es zu einem wiederkehrenden Auftreten der Atemwegserkrankung Bronchitis. Es kann eine chronische Bronchitis entstehen.

Die COPD ist durch eine wenigstens drei Monate andauernde Symptomatik in Form von Husten und Auswurf in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren gekennzeichnet. Aus einer chronischen Bronchitis kann eine chronisch-obstruktive Bronchitis entstehen. Dabei handelt es sich dann um die sogenannte chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD. COPD ist die englische Abkürzung für chronic obstructive pulmonary disease, chronische Lungenerkrankungen mit dauerhafter Verengung der Atemwege. Dazu gehört die reine Form der chronisch obstruktiven Bronchitis, Mischformen z.B. in Verbindung mit einem überempfindlichen Bronchialsystem (Hyperreagibilität) oder mit einem Asthma bronchiale und das chronisch obstruktive Lungenemphysem.

Ursachen der Chronischen Bronchitis

Die chronische Bronchitis hat nicht nur eine, sondern zumeist mehrere Ursachen:

  • Der wichtigste Einzelfaktor ist die langjährige Schädigung der Bronchialschleimhaut durch inhalierten Zigarettenrauch.
  • Andere Faktoren können die Luftverschmutzung, berufliche inhalative Noxen (Stäube, Dämpfe, Gase) und das Passivrauchen sein.
  • Häufige Atemwegsinfekte sowie Lebensalter, Geschlecht und die genetisch begründete Anfälligkeit sind ebenfalls von Bedeutung.

Neues Medikament

Seit dem 28. Juni 2024 ist Dupilumab (Dupixent®) als erstes Biologikum in der Europäischen Union für die Behandlung von Erwachsenen mit unzureichend kontrollierter chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und einer erhöhten Anzahl an Eosinophilen (Entzündungszellen) im Blut (≥ 300 Zellen/µl) zugelassen. Die neue Therapie ist eine Add-on-Erhaltungstherapie (Zusatztherapie), ersetzt also nicht die bestehende Medikation.

Patienten, die sich für die neue Therapie interessieren, sollten dies mit ihrem Arzt besprechen. Es gibt verschiedene Voraussetzungen für die Therapie, die erfüllt sein müssen:

  • Eine erhöhte Anzahl an Eosinophilen im Blut
  • Unzureichend kontrollierte COPD trotz:
    • Kombinationstherapie aus einem inhalativen Corticosteroid (ICS),
    • einem langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA, Anmerk DAAB: langwirksamer Bronchienerweiterer) und
    • einem langwirksamen Muskarinantagonisten (LAMA, Anmerk. DAAB: entspannt die Bronchialmuskulatur und sorgt dadurch auch für eine Erweiterung der Bronchien)
  • oder, falls inhalatives Cortison (ICS) nicht angebracht ist, einer Kombinationstherapie aus LABA und LAMA.

Weitere Informationen zum Krankheitsbild COPD finden Sie auf der Internetseite https://www.daab.de/atemwege/copd .

Ab 2025 startet der DAAB eine Aufklärungskampagne zum Krankheitsbild COPD. Freuen Sie sich über Webinare, Podcasts, Experten-Beratung und neue Inhalte auf http://www.daab.de

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