Der Gute Heinrich, eine alte Gemüsesorte, ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Ursprünglich aus den fruchtbaren Feldern Deutschlands, erinnert sein Name an traditionelle Landwirtschaft. Eine alternative Herkunftsgeschichte besagt, dass »Heinrich« sich von Elben und Kobolden ableitet, denen man Heilkraft zuschrieb. Der Namenszusatz »Guter« bezieht sich auf seine positive Wirkung als Heilpflanze.
Anbau und Eigenschaften
Der Gute Heinrich (Chenopodium bonus-henricus) gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und ist in ganz Europa beheimatet. Die krautige Pflanze mit rübenähnlicher Wurzel treibt ab April aus und wird 60 bis 80 Zentimeter hoch. Man kann ihn von Ende März bis Oktober direkt ins Beet säen. Die Blätter sind lang gestielt, fleischig und auf der Unterseite weiß bemehlt. Die Pflanze blüht von April bis Oktober und der Ertrag ist im zweiten Jahr höher.
Ernte und Nutzung
Die jungen Triebe und Blätter des Guten Heinrichs werden als Wildgemüse genutzt. Vor der Blüte geerntet, sind sie reich an Vitamin C, Kalium, Eisen und Provitamin A. Die Blätter können wie Spinat gedünstet oder roh in Salaten verwendet werden. Mit zunehmendem Alter werden sie bitter. Etwa 12 cm lange Triebe werden wie Spargel zubereitet, und die Blüten können wie Brokkoli gedünstet werden. Ein Tee aus den frischen Blättern wirkt blutreinigend und leicht abführend.
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