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Hühnerei-Allergie: Neue Tipps und Informationen

Hühnerei-Allergie Neue Tipps und Informationen

 /  Tina Christiansen

Die Hühnerei-Allergie ist neben der Kuhmilch-Allergie die zweithäufigste Allergie im Säuglings- und Kleinkindalter. Bei Erwachsenen kommt die Hühnerei-Allergie seltener vor. Ob andere Eiersorten ein Ersatz sein können und wie Sie bei Ihrem Kind vorbeugen können, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Gute Prognose 

Säuglinge können über die Haut (vor allem bei ausgeprägtem atopischen Ekzem, der Neurodermitis) oder durch den Verzehr von Hühnerei sensibilisiert werden. Im sechsten Lebensjahr vertragen jedoch 50 Prozent der Hühnerei-Allergiker:innen wieder Hühnereiprodukte. Somit hat die Nahrungsmittelallergie auf Hühnerei eine gute Prognose. Bei Kuhmilch-Allergie ist sie sogar noch besser. 

Anzeichen

Allergische Reaktionen auf Hühnerei können sich sofort nach dem Verzehr in Form von Nesselausschlag, Lippenschwellung, Erbrechen, Atemnot und/oder Kreislaufbeschwerden zeigen.  Eine verzögerte Reaktion nach einigen Stunden oder am Folgetag ist in Form einer Hautekzem-Verschlechterung ebenfalls möglich. 

Der Matrixeffekt

Bei vielen Hühnerei-Allergiker:innen kann man beobachten, das verbackenes Hühnerei in Keksen oder Kuchen vertragen wird und keine klinisch relevanten Symptome hervorruft. Dies sollte ärztlich abgeklärt werden. Eine Erklärung dafür ist der sogenannte „Matrixeffekt“: Beim Verbacken mit Weizen wird das Allergen quasi maskiert, sodass nicht jedes Immunsystem das Allergen erkennt. 
Eine vorhandene Toleranz soll durch eine regelmäßige Gabe verträglicher Zubereitungsformen erhalten werden. Es wird angenommen, dass der regelmäßige Verzehr (ungefähr zwei-dreimal pro Woche) verträglicher Zubereitungsformen die Toleranzentwicklung für Hühnerei insgesamt fördert. Lassen Sie sich hierzu individuell beraten. Adressen von Ernährunsgfachkräften finden Sie auf unserer Seite www.Allergie-Wegweiser.de. 

So können Sie vorbeugen

Die aktuelle Leitlinie zur Allergieprävention empfiehlt die  Gabe von hartgekochtem Ei beziehungsweise verbackenen Eiprodukten (Hartkekse, Brötchen, Muffins, Kuchen) im Rahmen der Beikost bei Kleinkindern. Bei guter Verträglichkeit sollten die Produkte weiterhin regelmäßig gegeben werden. 

Kreuzreaktionen mit anderen Eiern

Kreuzreaktionen (allergische Reaktion aufgrund der Ähnlichkeit von Allergenstrukturen) sind zwischen den verschiedenen Vogeleier-Arten möglich, wie Wachtel, Gans, Ente, Pute, Strauß. Deswegen sollten bei einer Allergie gegen Hühnerei vorsorglich alle Vogeleier-Arten gemieden werden. 

Vogel-Ei-Syndrom

Im Erwachsenenalter kann in seltenen Fällen ein Vogel-Ei-Syndrom auftreten. Patient:innen mit Vogel-Ei-Syndrom entwickeln allergische Symptome nach dem Verzehr von Eigelb und Geflügelfleisch, aber auch bei Exposition mit Vogelfedern und Staub. 

Wussten Sie das? 

„Eiweiß“ im Rahmen der Nährwerttabelle (… Gramm (g) Eiweiß/ Protein) zeigt nicht die Verwendung von Hühnerei an. Der Eiweißgehalt aus den Nährwertangaben hat nichts damit zu tun, ob Hühnerei in dem Produkt enthalten ist oder nicht. Diese Information lässt sich nur in der Zutatenliste finden! Weitere Informationen zur Hühnerei-Allergie finden Sie hier www.daab.de/ernaehrung/nahrungsmittel-allergien/ausloeser/uebersicht/huehnerei/ 

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  • Ausführliche Ernährungsempfehlungen zur Hühnerei-Allergie
  • Marktcheck Ei Ersatz: Ersatzprodukte für den täglichen Gebrauch im Test
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