In den letzten Wochen hat das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinen wöchentlichen Berichten über hohe Zahlen bei akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung berichtet. Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen ist in den ersten Wochen des Jahres deutlich angestiegen. Besonders die Zirkulation von Grippeviren bestimmte und bestimmt noch das Geschehen. Grippeerkrankungen werden in allen Altersgruppen verzeichnet und auch die Anzahl der Arztbesuche wegen akuter Atemwegsinfektionen stieg in der 5. Kalenderwoche in 2025 im Vergleich zur Vorwoche deutlich an, besonders auch bei Schulkindern.
Tipps des RKI, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen (RKI, Stand: 09.01.2025)
- Wer Symptome einer akuten Atemwegsinfektion hat, sollte drei bis fünf Tage und bis zur deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause bleiben.
- Während dieser Zeit sollte der direkte Kontakt zu Personen, insbesondere solchen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben, möglichst vermieden werden.
- Wenn die Symptomatik sich verschlechtert, sich nicht verbessert oder man einer Risikogruppe mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für einen schweren Krankheitsverlauf angehört, sollte man die Hausarztpraxis konsultieren.
- In der Praxis kann nach ärztlicher Beurteilung ein Test auf Atemwegserreger erfolgen.
- Wenn Schnelltests auf einen viralen Atemwegserreger zu Hause angewendet werden, ist zu beachten, dass ein negatives Schnelltestergebnis nicht unbedingt eine Infektion mit diesem Virus ausschließt. Ein positives Ergebnis gibt aber einen guten Hinweis zum weiteren Vorgehen, das je nach eigenem Gesundheitszustand (Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe) und Kontakt zu Personen einer Risikogruppe entsprechend abgewogen werden sollte.
- Die Übertragungswahrscheinlichkeit von Atemwegserregern kann in geschlossenen Räumen durch ein entsprechendes Verhalten reduziert werden, dazu gehört auch regelmäßiges Lüften (Stoßlüften). Menschen mit akuten Atemwegssymptomen sollten eine Maske zum Fremdschutz tragen. Das ist besonders wichtig, wenn sich ein enger Kontakt mit einer Person aus einer Risikogruppe nicht vermeiden lässt.
- Ein korrekt getragener Mund-Nase-Schutz/eine Maske kann in Phasen mit starker Viruszirkulation (Grippewelle, COVID-19-Welle, RSV-Erkrankungswelle) in Innenräumen ein zusätzlicher Schutz vor Infektion sein. Insbesondere Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, sollten diese Möglichkeit zum Selbstschutz in Betracht ziehen.
- Wichtig: Die Impfungen gegen COVID-19, Influenza, RSV und Pneumokokken sollten gemäß den Empfehlungen der STIKO aktuell sein. Hierzu bietet das RKI auch verschiedene Informationsmaterialien wie beispielsweise Faktenblätter und Impfseiten zu verschiedenen akuten Atemwegserkrankungen wie COVID-19, Grippe (Influenza) oder dem Respiratorischen Synzytial Virus (RSV) an.
Zum RSV Virus finden Sie auf unserer Webseite unter https://www.daab.de/atemwege/rsv-infektion weitere wertvolle Informationen.