COPD, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, betrifft in Deutschland etwa 6 von 100 Erwachsenen. Trotz ihrer Häufigkeit wird sie oft unterschätzt, obwohl sie zu den schwerwiegenden und dauerhaft einschränkenden Erkrankungen der Atemwege gehört. Besonders alarmierend: Tabakrauch ist die Hauptursache für COPD, aber auch langjährige Exposition gegenüber Luftschadstoffen, chemischen Dämpfen oder Staub kann die Krankheit begünstigen. Die Erkrankung beginnt schleichend und bleibt häufig lange unbemerkt. Doch wie wird COPD diagnostiziert und welche Maßnahmen sind zur Früherkennung wichtig?
Was passiert bei COPD?
COPD ist eine progressive Erkrankung, die die Atemwege verengt und das Atmen erschwert. Sie setzt sich in zwei Hauptkomponenten zusammen: chronischer Bronchitis und Emphysem. Bei chronischer Bronchitis sind die Atemwege dauerhaft entzündet, wodurch die Schleimhäute anschwellen und vermehrt zäher Schleim produziert wird. Beim Emphysem verlieren die Lungenbläschen ihre Elastizität und Form, was zu einer geringeren Luftaufnahme führt und die Sauerstoffversorgung des Körpers beeinträchtigt. Beide Faktoren zusammen machen das Atmen zunehmend schwierig.
Wie wird COPD erkannt?
Die Diagnose von COPD beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der der Arzt oder die Ärztin verschiedene Faktoren abfragt: Rauchen (aktiv und passiv), Berufe mit Schadstoffbelastung und familiäre Krankheitsgeschichte. Besonders wichtig ist die Frage nach Atembeschwerden wie Husten, Auswurf und Atemnot, die auf eine COPD hindeuten können.
Ein Lungenfunktionstest, auch Spirometrie genannt, ist entscheidend, um COPD zu diagnostizieren und den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen. Dabei wird gemessen, wie viel Luft die Person ein- und ausatmen kann und wie schnell dies geschieht. Der Test liefert wertvolle Informationen darüber, wie gut die Lunge funktioniert und ob eine andere Erkrankung, wie Asthma oder Herzinsuffizienz, ähnliche Symptome verursacht.
Früherkennung und regelmäßige Kontrolle
Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, den Verlauf der Erkrankung zu bremsen und die Lebensqualität zu verbessern. Wer Symptome wie Husten, Auswurf oder Atemnot bei Belastung bemerkt, sollte einen Lungenfunktionstest in Erwägung ziehen. Besonders Menschen über 40 Jahre, die langjährig geraucht haben oder in belastenden Arbeitsumfeldern tätig sind, sollten ihre Lunge regelmäßig überprüfen lassen. Denn je früher COPD erkannt wird, desto besser können Maßnahmen zur Behandlung ergriffen werden.
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