Erdnuss-Allergie

Während die meisten Nahrungsmittel erst ab einer bestimmten Menge allergische Reaktionen auslösen, können bei der Erdnuss schon Mikrogramm-Mengen ausreichen, um lebensbedrohliche Symptome hervorzurufen. Deshalb steht sie auch an Platz eins der Hitliste der Auslöser von Anaphylaxien bei Kindern. Besuchen Sie hierzu auch unsere Seite www.allergie-anaphylaxie.de. Hinzu kommt die Tatsache, dass eine Erdnuss-Allergie meist ein Leben lang bestehen bleibt. 

Achtung Pollenallergiker
Im Erwachsenenalter kann eine Erdnuss-Allergie als Kreuzreaktion zu einer Gräserpollen-Allergie auftreten. Hier gilt: Ein positiver Allergietest muss dringend überprüft werden, da die Blutergebnisse aufgrund der Kreuzallergie auch eine stille Sensibilisierung anzeigen können. Das bedeutet, der Test ist positiv, aber es treten keine Beschwerden beim Verzehr auf. 
Bei der Erdnussallergie bringt die Molekulare Allergiediagnostik eine gute Hilfestellung bei der Risikoabschätzung. So können praktisch die einzelnen Bausteine der Allergenquelle Erdnuss identifiziert werden (z.B. Ara h 1/2/3/6 oder Ara h 8/9). Diese differenzierteren Untersuchungsergebnisse können dabei helfen, präzisere Aussagen für die endgültige Diagnose zu treffen! Für den Alltag des Patienten kann dies bedeuten, dass das Risiko auf schwere Reaktionen durch die spezifische Bestimmung auf eine bestimmte Allergenstruktur besser einzuschätzen ist.

• Ara h 1/2/3/6: Sensibilisierung auf Speicherproteine und damit Risiko schwerer klinischer Reaktion.
• Ara h 8/9: meist beschränkt auf lokale Symptome im Sinne einer Kreuzreaktion (Ara h 8), aber auch schwere klinische Beschwerden möglich.