Nickel kommt natürlicherweise in verschiedenen Erzen und Mineralien, im Trinkwasser und in vielen Pflanzen vor. Gleichzeitig ist es das häufigste Kontaktallergen und steht laut dem Informationsverbund der Dermatologischen Kliniken seit Jahren auf der Kotaktallergen-Hitliste.
Wir informieren über gesundheitliche Risiken und wie es mit der Allergenvermeidung klappt.
Rund 17 Prozent der getesteten Patienten in Deutschland reagieren auf Nickel mit einer allergischen Hautreaktion (Weißbuch Allergie in Deutschland, 2018), das heißt mit einem allergischem Ekzem vom Typ IV (Infos zu Allergietypen unter https://www.daab.de/allergien/wichtig-zu-wissen/was-ist-das/allergie-typen/ )
Dabei sind besonders häufig Frauen betroffen, aber auch 10% der Kinder sind nickelsensibilisiert.
Die Allergiehäufigkeit hängt mit der individuellen Empfindlichkeit und mit der Exposition gegenüber dem Metall an, das heißt: Wie oft kommt die Haut mit nickelhaltigen Gegenständen in Berührung und wie hoch sind die Gehalte, die auf die Haut einwirken?
Für Frauen spielt der häufige Kontakt mit Modeschmuck oder Piercings eine wichtige Rolle.
Kinder sind durch nickelhaltiges Spielzeug, durch belastete Luft und Staub dem Allergieauslöser ausgesetzt. In einem bundesweiten Überwachungsplan 2012 hatten von 168 untersuchten Spielzeugen 41 den für Nickelfreisetzung festgelegten Grenzwert überschritten, also 24 Prozent der Proben.
Zu den gesundheitlichen Risiken infolge von Nickelexpositionen kommt hinzu, dass die eingeatmeten Nickelverbindungen als krebserzeugend für den Menschen eingestuft wurden.
Trotz bestehender Grenzwerte durch die EU-Nickelrichtlinie ist es bis jetzt nicht zu einem gewünschten deutlichen Rückgang der Neu-Sensibilisierungen auf Nickel gekommen. Das ist besorgniserregend, weil Kontaktallergien nicht heilbar sind und ein Leben lang bestehen bleiben.