Eine aktuelle Studie US-amerikanischer Dermatologen zeigt, dass auch Körperpflegeprodukte, die mit natürlichen Inhaltsstoffen werben, nicht frei von Allergenen sind. Mehr als 94 Prozent der Produkte enthielten mindestens ein Kontaktallergen, durchschnittlich waren 4,5 verschiedenen Allergene in den bewerteten Produkten nachweisbar. Unsere Erfahrungen, unsere Empfehlungen.
DAAB empfiehlt einen kritischen Blick auf die Zusammensetzung der Produkte
Insbesondere allergieauslösende Duftstoffe waren häufig in den Hautpflegeprodukten enthalten. Duftstoffe gehören neben Nickel zu den häufigsten Auslösern von kontaktallergischem Ekzem. Diese Erkrankung ist nicht heilbar und zeigt sich durch entzündete, juckende Hautstellen, oft mit Bläschen und Hautrissen. Die effektivste Maßnahme, um kontaktallergisches Ekzem zu verhindern, ist die Karenz, d. h. das Meiden der Allergieauslöser.
Diese Studienergebnisse bestätigen in etwa die Erfahrungen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) aus aktuellen Marktchecks kosmetischer Produkte, die mit der Zusatzbezeichnung „sensitiv“ werben. Der Fokus der Untersuchungen lag auf Produkten, die eine intensive bzw. sanfte Pflege für geschädigte, empfindliche, sensible Haut ausloben bzw. direkt mit dem Zusatz „sensitiv“ geworben haben.
Marktcheck Hautpflegeprodukte für Männer
Im Marktcheck der Hautpflegeprodukte für sensible Männerhaut (Allergie konkret 1/2021 und 2/2021) haben wir 40 Produkte für Reinigung und Pflege der Gesichtshaut sowie Rasur- und Aftershave Produkte unter die Lupe genommen. Insgesamt waren hier nur sechs Produkte empfehlenswert, 14 Produkte waren aufgrund von Duftstoffen bzw. reizenden Inhaltsstoffen eingeschränkt empfehlenswert und 20 Sensitiv-Produkte, aber wegen allergenen Inhaltsstoffe wie sensibilisierende Duftstoffe und Emulgatoren nicht empfehlenswert.