In einem offenen Brief an die Bundesministerin Steffi Lemke sowie die Bundesminister Prof. Dr. Karl Lauterbach und Robert Habeck fordert die Deutsche Allianz Klima und Gesundheit (KLUG) zusammen mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund e. V. (DAAB) und medizinischen Fachverbänden die Umsetzung der WHO-Empfehlungen für besser Luftqualität in Europa.
Luftverschmutzung ist das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa. Luftschadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide, Ozon und Schwefeldioxid verursachen eine Vielzahl von schwerwiegenden Erkrankungen, wie z. B. Asthma, Krebserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
In Deutschland sterben rund 70.000 Menschen jährlich an den Folgen der Luftverschmutzung.
Die Revision der europäischen Luftqualitätsrichtlinie muss daher zum Ziel haben, die WHO-Empfehlungen aus dem Jahr 2021 umzusetzen und den Rahmen für eine bessere Luftqualität in Europa zu schaffen. Die neuen WHO-Empfehlungen sehen deutlich niedrigere Höchstkonzentrationen, u. a. für Feinstaub und Stickoxide vor.
Für Stickstoffdioxid wird eine Reduktion von 40 µg/m3 auf 10 µg/m3 im Jahresmittel empfohlen, für Ozon wird ein neuer Tageshöchstwert von 60 µg/m3 festgelegt und für Feinstaub PM 2,5 eine Reduktion von 10 µg/m3 auf 5 µg/m3 gefordert.
Eine Unterstützung der anstehenden Revision der Richtlinie für Luftqualität in Europa durch die angeschriebenen Ministerien ist ein wichtiger Beitrag zum besseren Schutz sowohl der Gesundheit als auch der Umwelt.