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DAAB - Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
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Was passiert bei einer Allergie?

Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems, bei der ein grundsätzlich harmloser Stoff, wie Birkenpollen, vom Körper als gefährlich eingestuft wird. 
Das Immunsystem bildet Antikörper (IgE) gegen diesen Stoff. Dieser Vorgang wird „Sensibilisierung“ genannt. Der Körper ist abwehrbereit (= sensibilisiert), aber es treten noch keine Beschwerden auf. Dazu kommt es erst bei erneutem Kontakt mit dem gleichen Auslöser, zum Beispiel erneut mit Birkenpollen. Dann werden verschiedene Botenstoffe ausgeschüttet, darunter auch Histamin. Diese führen zu allergischen Beschwerden wie juckende Augen, laufende Nase, Hautausschlag, Asthma und vieles mehr.

Mythos! Allergiker haben ein schwaches Immunsystem. 
Genau das Gegenteil ist der Fall. Das Immunsystem des Allergikers ist überaktiv. Es reagiert auf eigentlich harmlose Stoffe überschießend.

Allergie-Typen

Je nachdem, auf welche Weise das Immunsystem auf einen Stoff reagiert, unterscheidet man vier verschiedene Allergietypen, von denen Typ I und Typ IV am häufigsten vorkommen.

  • Typ I: Rund 90 Prozent aller Allergien zählen zum Typ I und werden auch als Soforttyp-Allergie bezeichnet, da die Reaktion nach dem Allergenkontakt sehr schnell einsetzt. Hierzu gehören zum Beispiel Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben, Nahrungsmittel, Insektengift sowie Tierhaare. 
  • Typ II: auch zytotoxischer Allergietyp genannt, tritt selten auf. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen bestimmte Bestandteile von Körperzellen, hierbei startet die Abwehrreaktion, wenn die Antikörper diese Zellstrukturen erkennen. Eine solche Reaktion des Immunsystems startet beispielsweise wenn im Rahmen einer Bluttransfusion die falsche Blutgruppe genutzt wurde.
  • Typ III: ebenfalls sehr seltene Reaktion, bei der sich im Rahmen einer Immunreaktion Komplexe aus Allergenen und Antikörpern bilden, die sich im Gewebe  oder in Blutgefäßen ablagern können. 
  • Typ IV: Tritt häufig bei Kontaktallergien auf, wird auch als Spättypallergie bezeichnet, weil zwischen Kontakt und Beschwerdebeginn bis zu 48 Stunden vergehen können.

Inhalationsallergien

Allergieauslöser, die sich in der Umgebungsluft befinden, lösen sogenannte Inhalationsallergien aus. Sie gelangen über die Atemwege an die Schleimhäute der Nase oder die unteren Atemwege und führen dort zu allergischen Entzündungsreaktionen, wenn zuvor eine Sensibilisierung auf den entsprechenden Allergieauslöser erfolgte.

Zu dieser Gruppe gehören Pollen, Hausstaubmilben, Tiere, wie Katze, Hunde, Pferde oder Nagetiere aber auch Vögel, Schimmelpilze und einige Berufsallergene wie z.B. Eiweißstoffe in Mehlen, die ein Bäckerasthma auslösen können. 

Aus der Beratungspraxis...

„In der Pollensaison brauche ich nur morgens aus dem Haus gehen und schon geht es los und ich muss niesen.“

Aus der Beratungspraxis...

„Ich habe mich immer gewundert, warum ich morgens so verquollene Augen habe und so häufig Infekte durchmache. Es liegt an der Hausstaubmilbenallergie.“

Aus der Beratungspraxis...

„Wenn Katzen bzw. deren Allergene in der Nähe sind, merke ich das sehr schnell. Für solche Fälle habe ich immer ein Antiallergikum dabei.“

Aus der Beratungspraxis...

„Ich habe nur einen kleinen Bissen von dem Schokoriegel meiner Freundin probiert. Ich habe aber sofort darauf reagiert. Es hängt mit meiner Birkenpollenallergie zusammen. In dem Schokoriegel waren Haselnüsse drin und die haben ähnliche Allergene wie die Birkenpollen. Ich vermeide jetzt Haselnüsse.“ 

Info!

Im Mitgliederbereich des DAAB stehen über 120 Expertenvideos und Webinare rund um Allergien, Atemwege, Haut und Ernährung rund um die Uhr zur Verfügun. Dazu zahlreiche Downloads, Hilfsmittel, eine Rezept-Datenbank und vieles mehr.

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