close
DAAB - Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
Suche search
Fragen zum Urlaub mit Lebensmittelallergien

Blog Fragen zum Urlaub mit Lebensmittelallergien

 /  Tina Christiansen

Vorbereitung

Der DAAB ist international vernetzt mit Patientenorganisationen anderer Länder, die in Netzwerken aktiv sind. Hierüber können wir je nach Reiseland Informationen erhalten, wenn Sie sich frühzeitig genug melden. Auch können wir Ihnen Unterlagen zusenden, die wir in der Allergie konkret zum Aspekt „Kennzeichnung – Mit Lebensmittelallergien auf Reisen“ (zuletzt AK 4–2021) zusammengestellt haben.

Sie haben Übersetzungsfragen?

Hier gibt es den DAAB Ratgeber „Allergien auf Reisen“ mit Übersetzungshilfen für europäische Länder. Darüber hinaus gibt es im Internet kostenfreie Angebote wie deeple.de oder google translater, mit denen sich eine Vielzahl hilfreicher Redewendungen wie „Ich vertrage kein xyz“, „enthält xyz …“, oder „… kann Spuren von xyz enthalten …“ usw. übersetzen und für die Reise nutzen lassen. Zur besseren Kommunikation vor Ort, können Sie so auch einen Text übersetzen lassen und diesen auf eine Karte drucken, laminieren und die Karte bei Bedarf vorzeigen – z. B. „Ich habe eine Weizenallergie und muss Weizen und alle weizenhaltigen Lebensmittel meiden“.

Adrenalin-Autoinjektoren:

Wir empfehlen, zwei Adrenalin-Autoinjektoren mitzuführen. Einen Trainingspen (Marke angeben), um sich mit der Anwendung vertraut zu machen, erhalten Mitglieder beim DAAB.

Generelle Tipps

  • Medikamente (Antiallergika, Asthmamedikamente usw.) in ausreichender Menge verordnen lassen.
  • Damit die Medikamente (Notfallapotheke) im Notfall griffbereit sind, gehören sie für die An- und Abreise ins Handgepäck.
  • Erkundigen Sie sich in der Apotheke, ob Ihr Medikament im Urlaubsland verfügbar und unter welchem Namen es dort zu haben ist.
  • Die Medikamente sollten aktuell sein und nicht kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums.
  • Es kann sinnvoll sein, ein Ersatzrezept mitzunehmen.
  • Nehmen Sie Ihren Allergiepass mit. Lassen Sie ihn bei Auslandsreisen auch in Englisch abfassen.
  • Bei Neurodermitis, ausreichend viele Pflegecremes mitnehmen.
  • Bei Anaphylaxie-Risiko ist es empfehlenswert, einen Notfallplan zu haben, der am besten auch in der entsprechenden Landessprache vorliegt, um sprachliche Barrieren zu verhindern.
  • Eine Reisebescheinigung in Englisch und Deutsch, die vom Arzt ausstellt wird. Darin wird bestätigt, dass das Notfallset immer dabei sein muss, auch an Bord eines Flugzeugs. Diese Reisebescheinigung für Patienten mit Anaphylaxie-Risiko kann beim DAAB angefordert werden.
  • Der DAAB-Sprachführer Reisen hilft mit einer Checkliste für die Urlaubsplanung und bietet Übersetzungshilfen in 11 europäischen Sprachen sowie eine Übersicht zu landestypischen Spezialitäten. Der Sprachführer kann beim DAAB angefordert werden unter info[at]daab[dot]de oder telefonisch unter 0 21 66 – 64 788 20.

Sicheres Fliegen für Nuss-Allergiker:innen

Eine internationale Studie befasste sich mit der Risikominimierung anaphylaktischer Reaktionen auf Flugreisen. Für die Studie trug der DAAB gemeinsam mit internationalen Partnerorganisationen Daten von über 3.200 Personen aus 11 Ländern zusammen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Passagiere mit Erdnuss- und Nussallergie, die 8 Faktoren zur Risikominimierung berücksichtigten, seltener eine allergische Reaktion während eines Fluges erlebten.

  1. Vorab das Entgegenkommen der Fluggesellschaft abfragen, welche Schritte sie für eine Nuss- / Erdnussfreiheit anbieten können.
  2. Die Fluggesellschaft um eine Nuss- / erdnussfreie Mahlzeit während des Fluges bitten.
  3. Säubern/ Abwischen des Klapptisches mit einem feuchten Tuch.
  4. Keine Kopfkissen nutzen, die während des Fluges von der Fluggesellschaft zur Verfügung gestellt werden.
  5. Keine Decken nutzen, die während des Fluges zur Verfügung gestellt werden.
  6. Nach einer erdnuss-/ nussfreien Pufferzone (z. B. einige Sitzreihen) im Flugzeug fragen.
  7. Über die Bordcrew die anderen Passagiere bitten lassen, dass keine Nuss- / erdnusshaltigen Produkte (z. B. Erdnüsse, Flips) während des Flugs verzehrt werden.
  8. Vermeiden von Mahlzeiten/ Snacks, die durch die Fluggesellschaft zur Verfügung gestellt werden. Nehmen Sie optional Essen mit, damit Sie nicht auf das Essen, welches zur Verfügung gestellt wird, angewiesen sind.

 

Ähnliche Artikel

Projekt „Stark mit Anaphylaxie, Allergien, Asthma und Neurodermitis“

Das Projekt „Stark mit Anaphylaxie, Allergien, Asthma und Neurodermitis“ - Einfluss der Psyche auf allergische Erkrankungen geht an den Start

Risikobewertung: Erdnüsse auf der Flugreise

Anaphylaktische Reaktion durch den Verzehr von Erdnüssen eines anderen Passagiers an Bord? Wir bewerten das Risiko in unserem Blogbeitrag und geben Tipps.

Online-Allergietage des DAAB!

Seien Sie dabei, wenn die nächsten Online-Allergietage stattfinden! Vom 13.11. bis zum 17.11.2023 behandeln wir die Themen in diesem Beitrag.

Datenschutzeinstellungen Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Datenschutzerklärung.
Ich akzeptiere alle
Einstellungen
Cookie Einstellungen Hier haben Sie die Möglichkeit der Auswahl oder Deaktivierung von Cookies.
Speichern
Ich akzeptiere alle
Zurück